Der ehemalige Außenminister und Ministerpräsident, Ahmet Davutoğlu, gehört zu den Gründern der Stiftung „Bilim ve Sanat Vakfı“ (Stiftung für Wissenschaft und Kunst). Jetzt wurde die Stiftung unter staatliche Kontrolle eines Zwangsverwalters gesetzt.
Nach dem der einstige Weggefährte von Präsident Erdoğan, Ahmet Davutoğlu, mit der Regierungspartei AKP gebrochen hat um seine eigene Partei Gelecek Partisi (Zukunftspartei) zu gründen, haben sich die Gräben zwischen beiden Seiten noch weiter vertieft.
Für den Gang seines eigenen Weges muss Davutoğlu einen hohen Preis zahlen. So wurde etwa die Şehir-Universität unter Zwangsverwaltung gesetzt – auch hier gehört der ehemalige Ministerpräsiden zu den Mitbegründern. Die Stiftung will Rechtsmittel gegen die Maßnahme einlegen.
Die Stiftung wurde 1986 gegründet. Neben Ahmet Davutoğlu gehören zahlreiche prominente Namen wie Mustafa Özel, Murat Ülker und Fikri Gökbörü Kançal zu den Gründern.
Davutoğlu hatte bereits zuvor eine Warnung an den mächtigen Mann in Ankara geschickt: „Wenn ich rede, dann wird es ein Erdbeben geben,“ sagte er. Doch bislang blieb er still. Ob die Zwangsverwaltung seiner Mitbegründeten Stiftung das Fass zum Überlaufen bringen wird, wird sich noch zeigen.