Nach dem verheeren Luftschlag gegen türkische Soldaten in Idlib hat Präsident Erdoğan mit seiner Drohung Ernst gemacht. Flüchtlinge, die das Land in Richtung Westen verlassen wollen, werden nicht mehr aufgehalten. In vielen Städten werden sogar kostenlose Busse zu Verfügung gestellt, die die Flüchtlinge kostenlos in die Grenzstadt Edirne bringen.
Offenbar versucht Ankara mit aller Macht möglicht viele Flüchtlinge in Richtung EU zu bewegen. Der arabische Dienst des Staatsfernsehens TRT hat sogar mehrere Routen für die Flüchtlinge vorgestellt. Auf Twitter hatte TRT die Routen als “Weg nach Frankreich” bezeichnet.
Flüchtlinge könnten so von Idlib über Kayseri, Istanbul und Edirne Griechenland und Bilgarein den Balkan erreichen. Von hier aus könne man per Landweg Österreich, Deutschland und Frankreich erreichen. Die gelbe Route wurde als “wilde und schwierige Route” gekennzeichnet.
Der arabische Dienst von TRT stellte auch Routen auf dem Seeweg vor. So könne man über Muğla Bodrum, Aydın Kuşadası, İzmir Çeşme und Balıkesir Ayvalık per Boot auch Griechenland erreichen. Von dort aus könne man dann weiter per Seeweg Italien erreichen.
Unterdessen tauchen in den Sozialen Medien Vdeos auf, in denen Flüchtlinge in der Türkei von aufgebrachten Nationalisten angegriffen werden. In der Stadt Elbistan und Kahramanmaraş hatte es Progrom-ähnliche Stimmung gegen Flüchtlinge gegeben. Dort hatten Nationalisten auch Geschäfte von Flüchtlingen angegriffen.
https://twitter.com/i/status/1233772570605948930