Erst gestern hatte die Türkei ihren ersten Coronavirus-Fall bekannt gegeben. Ob das auch so stimmt, daran zweifeln viele Türken. Die Regierung hatte bislang mit Strafen gedroht, wenn über Erkrankungen mit dem gefährlichen Virus berichtet wird. Deswegen hat die Oppositionspartei HDP im Parlament einen Antrag auf parlamentarische Untersuchung gestellt. Es müsse geklärt werden, ob ausreichend Maßnahmen getroffen wurden um den Coronavirus zu bekämpfen. Der Antrag wurde von der Regierungspartei AKP und der mit ihr verbündeten nationalistischen MHP abgelehnt.
Den Antrag hatte Semra Güzel (HDP) eingereicht. Konkret wurde der Antrag damit begründet, dass sich der Virus etwa im Nachbarland Iran rasant ausbreitet und ob die Türkei für den Erstfall gewappnet sei. Zudem sagt der Antrag der HDP, dass die Gesellschaft nicht zum Thema #Coronavirus aufgeklärt werde. So sei nicht klar, ob es genug Möglichkeiten für einen Test gebe.
Gerade Menschen in der Grenzregion zum Iran sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Im Nachbarland sollen jeden Tag 30 bis 40 Personen an dem gefährlichen Virus sterben.