Der 9-Jährige Ahmet Burhan Ataç kämpf seit anderhalb Jahren mit dem Krebs. Sein Vater ist politischer Häftling und seine Mutter durfte bislang das Land nicht verlassen. In Köln hatte sich ein Krankenhaus gefunden, dass den Jungen aufgenommen hat. Er reiste deswegen mit seiner Großmutter nach Deutschland. Die Therapie musste jedoch abgebrochen werden, weil Ahmet zurück zu seiner Mutter in die Türkei wollte.
In den sozialen Medien hat es seither Kampagnen für den Krebskranken gegeben, damit er in Deutschland seine Therapie mit seiner Mutter fortsetzen kann. Jetzt hat seine Mutter ZekiyeAtaç die Erlaubnis bekommen mit seinem Sohn ins Ausland zu reisen. Das teilte die Mutter über Twitter mit.
Savcılıktan belgeyi aldim.Ahmede gidiyorum. pic.twitter.com/X04AZiQoUf
— Zekiye Ataç (@Zekiye_Atac) February 17, 2020
Türkisch-Armenische Menschenrechtsaktivistin Natali Avazyan setzt sich besonders ein
Immer wieder hatte die türkisch-armenische Menschenrechtsaktivisten Natali Avazyan den kranken Ahmet und seine Mutter Zekiye besucht und den Fall der Familie in die Öffentlichkeit getragen. Dadurch konnte sie auch Oppositionsabgeordnete und Künstler für den Fall gewinnen.
Eğilmez başın gibi
Gökler bulutlu efem
Dağlar yoldaşın gibi
Sana ne mutlu efemOyna, yansın cepkenin
Yansın, güneşten tenin
Gün senin şenlik senin
Sana ne mutlu efemÇoban yıldızı gibi
Gönlüme doğdun efemCANIM OĞLUM KARA EFEM..Gün senin, şenlik senin Kara Efem.. pic.twitter.com/OR85EJC5ux
— A. Natali AVAZYAN (@NataliAVAZYAN) February 17, 2020
Vater wird zu 9 Jahren und 9 Monaten Gefängnis verurteilt
Sein Vater Harun Reha Ataç wurde am 20. Februar 2018 festgenommen und wurde am 20. November 2018 zu 9 und 9 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er in einem Studentenwohnheim in Adana gearbeitet hat. Das hat das Gericht als Beweis für die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation gewertet. Am selben Tag wurde auch die Mutter Zekiye Ataç festgenommen und wurde zweieinhalb Monate später aus der Haft entlassen.
Ahmet wird krank, als seine Eltern ins Gefängnis kommen
Ahmet ist in den Tagen krank geworden, als seine Eltern im Gefängnis kamen und er bei seinen Großeltern bleiben musste. Weil seine Mutter später in den sozialen Medien über die Krankheit ihres Sohnes berichtet hatte, wurde sie am 15. September erneut festgenommen, kam nach den zahlreichen Solidairtätskundgebungen in den sozialen Medien am nächsten wieder frei. Durch die Unterstützung der Menschenrechtlerin Natali Avazyan und der Hilfsorganisation “Aidbrom” konnten zudem die Therapiekosten in Höhe von 50.000 Euro eingesammelt werden.