Der Beyşehir-See in Konya ist eigentlich ein idyllischer Ort. Der See liegt im gleichnamigen Ortsteil der zentral-anatolischen Großstadt. Ein Afghane war gemeinsam mit einem Freund am vergangenen Freitag am Beyşehir-See. Sie wollten Angeln. Doch der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus hat ihre Idylle zerstört. U.G., ein türkischer Mann aus der Region, näherte sich den Personen und begann prompt einen Streit. Der Disput handelte über den gefürchteten neuartigen Coronavirus. Dabei wurde der Türke direkt rassistisch und prangerte die beiden Ausländer an: “Bringt ihr etwa den Coronavirus hierher?” Unmittelbar nach diesem Satz zückte U.G. dann ein Messer und verletzte den Afghanen H. an mehreren Stellen seines Körpers. Kurze Zeit darauf eilten Polizei und Krankenwagen zum Tatort.
Opfer kämpft um sein Leben
U.G. wurde an Ort und Stelle festgenommen. H. hingegen wurde wegen seiner tödlichen Verletzungen ins städtischen Krankenhaus in Konya-Beyşehir eingeliefert. Dort wird der Afghane derzeit behandelt. Nach Angaben aus dem Krankenhaus schwebe der Mann aktuell noch in Lebensgefahr.
Coronavirus in der Türkei
Derzeit macht sich der gefährliche Virus auch in der Türkei breit. Die Türkei gehörte zu den letzten Ländern, die noch keine positiven Tests auf den Verursacher Covid-19 hatten. Dieser Umstand änderte sich jedoch schlagartig. Einige Virologen sprechen heute davon, dass die Grauzahl der bereits Infizierten in der Türkei um ein Vielfaches höher sei, als in den Medien bekannt gegeben wird. Laut offiziellen Zahlen seien in der Türkei aktuell 5 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die türkische Religionsbehörde Diyanet warnte kürzlich vor den Rückkehrern von der kleinen Pilgerfahrt “Umrah.” Die Pilgerer werden aller Voraussicht nach zunächst in Quarantäne gesteckt.