Die Journalisten-Initiative “Haberin Var Mı” (Türkisch: Weißt du Bescheid) möchte auf die Situation ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Gefängnissen aufmerksam machen. Derzeit ist die Lage in den türkischen Haftanstalten unübersichtlich. Die Zellen sind überfüllt und die Insassen erhöhter Gefahr durch das gefährliche Coronavirus ausgesetzt. Die Initiative hat deswegen eine Kampagne unter dem Hashtag “#TutukluGazetecilereÖzgürlük” (Türkisch: Freiheit für Inhaftierte Journalisten) begonnen.
Derzeit seien die Fälle in der Türkei noch übersichtlich. Ein Ausbruch in den Gefängnissen würde jedoch verheerende Folgen haben, befürchtet die Initiative. “Wir sind uns sicher: Es gibt mehr als 100 Journalisten, Politiker, Studenten in den überfüllten Gefängnissen. In manchen Gefängnissen ist es sogar schwierig zu atmen,” so die Initiative in ihrer Mitteilung.
Die türkische Regierung hält sich noch mit Informationen zum Coronavirus in den Gefängnis bedeckt. BOLD hatte mit mehreren Angehörigen von Gefangenen gesprochen, wonach es auch Fälle des gefährlichen Virus auch in den Haftanstalten geben soll. In vielen Gefängnisse sollen Zellen zusammengelegt werde um so Quarantäne-Stationen zu bilden. In vielen Ländern hat man deswegen angefangen Gefangene zu entlassen oder unter Hausarrest zu stellen um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Sırf yaptıkları haberlerden, attıkları tweetlerden veya söyledikleri sözlerden dolayı dört duvar arasında tutulan tüm gazeteciler ve hayatları tehlikede olan tüm tutuklular tahliye edilsin! #TutukluGazetecilereÖzgürlük pic.twitter.com/a4d3cju5sO
— Haberin Var Mı? (@HVMinisiyatifi) March 20, 2020
“Nur wegen ihrer Bericht, Twittermeldungen oder gesprochenen Wörter werden Journalisten zwischen vier Wänden gehalten. Wir fordern für die Journalisten und fü alle Gefangenen in Lebensgefahr die Freilassung! Jetzt sofort!,” forder die Initiative “Haberin Var Mı” in ihrer Mitteilung.